bschuetz hat geschrieben:...
In jüngster Vergangenheit wurde viel über den Korpsgeist des KSK ( Kommando Spezialkräfte ) berichtet. Mir ist in Erinnerung das es auch bei der Volkmarine

einen solchen Korpsgeist gab,
nach dem Motto alle für einen, einer für alle. Dieser Zusammenhalt hat sich mit den Jahren gefestigt. Später bei der Polizei habe ich nicht so eine Kameradschaft empfunden. Das war ja nur
ein Gefühl gewesen

, wie seht ihr das heute ? Was sagt die Politabteilung ?...
Lassen wir erst einmal wiki sprechen:
Korpsgeist [ˈkoːa̯ɡaɪ̯st] oder auch Corpsgeist (französisch corps ‚Körper(schaft)‘; von lateinisch corpus ‚Körper‘) ist eine Ausformung des „Wir-Gefühls“ einer Eigengruppe.
Der Begriff leitet sich aus dem französischen esprit de corps ab, das zunächst begrifflich neutral eine Gemeinschaft von Personen des gleichen Standes bezeichnet. Eine historische Definition findet sich im Brockhaus von 1911, der schreibt, Korpsgeist sei „die tätigste Teilnahme jedes einzelnen an dem gemeinschaftlichen Wohl aller, unter Beiseitesetzung aller egoistisch-persönlichen Rücksichten“.
Von Korpsgeist spricht man nach heutiger Definition, wenn eine emotionale Gemeinschaft innerhalb einer objektiv abgrenzbaren Gesellschaftsgruppe entsteht, die nach außen hin einheitlich auftritt und untereinander solidarisch handelt und dadurch persönliche Bindungen über das rein gesellschaftliche Maß hinaus fördert.
aber
Im negativen Sinne wird mit diesem Begriff oft „Standesdünkel“ assoziiert.
Bernhard,
ich muss ehrlich schreiben, dass dieser Begriff in unserer Umgangssprache keinen offiziellen Platz hatte, obwohl wir alle eigentlich mehr oder weniger danach gelebt haben. Das wir früher wie heute eine "Eigengruppe" waren bzw. sind, bringt ganz einfach unsere gelebte Geschichte mit sich. Noch mehr trifft für uns eigentlich die rot gekennzeichnete Erklärung zu, denn eine Bootsbesatzung, eine Abteilung oder sogar eine Brigade lebte unter solchen Bedingungen. Erinnert Euch: das schwächste Glied einer Kette bricht zuerst und keiner wollte diese Glied sein. Ich würde diese leider viel zu oft missbrauchten Begriff lieben mit dem Wort
Kameradschaft ersetzten, dass ist das, was man (wir) heute in vieler Hinsicht und mit viel Inhalt pflegt(en).
Was das heutige KSK angeht, stimme ich Gerhard zu, hier wird der Korpsgeist leider außerhalb von Einsätzen missbraucht und das entspricht nicht diesem Kotex.
Bei unserem KSK 18 war das ganz anders und diese Männer leben noch heute unter diesem Motto, wie sicher solche Spezialtruppen überall auf der Welt.
Da könnte man noch sehr viel schreiben, mit Für und Wider aber ich belasse es dabei.
Schönes Wochenende

Eddy