ich habe in verschiedenen Beiträgen gelesen, dass es schwierig ist, Informationen über die Namensgeber unserer Schiffe und Boote zu finden. Mit Wikipedia und einigen alten Nachschlagewerken habe ich mal eine Aufstellung gemacht. Die Lebensläufe sind in unterschiedlicher Qualität und auch in der Ausführung mehr oder weniger.
Ich beginne mal mit den zwei Brigaden, die Namen trugen, die 7. und 9. LTS- bzw. TS-Brigade.
7. LTS-Brigade und KRS 1241/03 "FRITZ GLOBIG"
Fritz Globig, (* 25.01.1892 in Leipzig, † 24.02.1970 in Leipzig verstorben)
Teilnehmer der Gründungskonferenz der Spartakusgruppe im Januar 1916 und der Reichskonferenz im Oktober 1918. Auf dem Gründungsparteitag der KPD als Jugenddelegierter in die Programmkommission gewählt. 1919 bis Frühjahr 1921 wirkte Globig auch als Sekretär und Referent der KPD-Zentrale in Berlin. März bis November 1921 politischer Redakteur an der »Hamburger Volkszeitung«, anschließend Redakteur und Sekretär. 1923 bis Mai 1926 als Redakteur bzw. Chefredakteur der »Arbeiterzeitung« in Bremen. 1926 bis Juni 1930 politischer Redakteur bzw. ab 1929 Chefredakteur der »Sächsischen Arbeiterzeitung« in Leipzig. 1930 reiste Globig in die Sowjetunion, am 22. April 1932 wurde er in die KPdSU übernommen. 1937 wurde Globig vom NKWD verhaftet und am 29. Dezember 1937 zu zehn Jahren Arbeitslager »wegen konterrevolutionärer Tätigkeit« verurteilt. 1955 kam Fritz Globig in die DDR. Er gehörte von 1957 bis Anfang 1961 als politischer Mitarbeiter der SED-BL Leipzig an. 1962 erhielt er den Karl-Marx-Orden.
9. LTS-Brigade "KARL BAIER"
Karl Rudolf Caspar Baier (* 03. Januar 1887 in Magdeburg; † 12. April 1973 in Berlin verstorben) war ein kommunistischer Politiker, Teilnehmer am Matrosenaufstand 1918 und Widerstandskämpfer.
Nun folgen die Schiffe:
Schulschiff Projekt 3 und KSS Projekt 50/1 "ERNST THÄLMANN"
Ernst Johannes Fritz Thälmann (* 16. April 1886 in Hamburg; † vermutlich 18. August 1944 im KZ Buchenwald ermordet) war ein deutscher Politiker in der Weimarer Republik. Er war von 1925 bis zu seiner Verhaftung im Jahr 1933 Vorsitzender der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD), die er von 1924 bis 1933 im Reichstag vertrat und für die er in den Reichspräsidentenwahlen von 1925 und 1932 kandidierte. Thälmann führte von 1925 bis zum Verbot 1929 den Roten Frontkämpferbund (RFB) an, der als paramilitärische Schutz- und Wehrorganisation der KPD vor allem in Straßenkämpfen mit politischen Gegnern und der Polizei in Erscheinung trat.
Er schloss die in den Statuten der Kommunistischen Internationale vorgesehene Umstrukturierung der KPD als Partei neuen Typus ab. Aufbauend auf die sowjetische Sozialfaschismusthese bekämpfte die KPD, die sich unter seiner Führung zunehmend stalinisierte, die SPD als politischen Hauptfeind innerhalb der Weimarer Republik.
Seine Verhaftung erfolgte am 03. März 1933, zwei Tage vor der Reichstagswahl März 1933 und einige Tage nach dem Reichstagsbrand. Thälmann wurde im August 1944, nach über elf Jahren Einzelhaft, vermutlich auf direkten Befehl Adolf Hitlers, erschossen.
KSS Projekt 50/2 "KARL MARX"
Karl Marx (auch Carl; * 05. Mai 1818 in Trier; † 14. März 1883 in London) war ein deutscher Philosoph, Ökonom, Gesellschaftstheoretiker, politischer Journalist, Protagonist der Arbeiterbewegung sowie Kritiker des Kapitalismus und der Religion.
Seinen politischen Lebenslauf begann er 1842 als Redakteur der neu gegründeten radikaldemokratischen Rheinischen Zeitung, die unter den Zensurbestimmungen des preußischen Staates bereits im darauffolgenden Jahr ihr Erscheinen einstellen musste. Er übersiedelte danach nach Paris, wo er 1845 ausgewiesen wurde. Aus seinem neuen Domizil Belgien wurde er 1848 ausgewiesen. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland begründete er die Neue Rheinische Zeitung und beteiligte sich an den revolutionär-demokratischen Strömungen im Rheinland. Nachdem er 1849 in einem Prozess wegen „Aufreizung zur Rebellion“ zwar freigesprochen worden war, wurde er anschließend dennoch als Staatenloser ausgewiesen. Sein letztes Exil verbrachte er mit seiner Familie bis zu seinem Tod in London.
Zusammen mit Friedrich Engels wurde er zum einflussreichsten Theoretiker des Sozialismus und Kommunismus, deren Grundzüge die beiden in der programmatischen Schrift Manifest der Kommunistischen Partei (1848) niederlegten. Als Marx’ Hauptwerk gilt Das Kapital, dessen erster Band noch zu seinen Lebzeiten im Jahr 1867 erschien; die beiden folgenden Bände wurden posthum von Engels herausgegeben. Einflussreich waren auch seine politischen Aktivitäten in der entstehenden internationalen Arbeiterbewegung (Internationale Arbeiterassoziation), in der er zeitweise eine intellektuelle Führungsrolle übernahm.
Die theoretischen Grundlagen des nach Marx benannten Marxismus beeinflussen die Diskurse der Geschichtswissenschaft und Soziologie wie auch der Wirtschafts- und Politikwissenschaft bis in die Gegenwart.
KSS Projekt 50/3 "FRIEDRICH ENGELS"
Friedrich Engels (* 28. November 1820 in Barmen (heute Stadtteil von Wuppertal) in der preußischen Provinz Jülich-Kleve-Berg; † 05. August 1895 in London) war ein deutscher Philosoph, Gesellschaftstheoretiker, Historiker, Journalist und kommunistischer Revolutionär. Darüber hinaus war er ein erfolgreicher Unternehmer in der Textilindustrie. Er entwickelte gemeinsam mit Karl Marx die heute als Marxismus bezeichnete Gesellschafts- und Wirtschaftstheorie.
Engels beschäftigte sich schon vor Marx mit der Kritik der politischen Ökonomie. Die 1844 erschienenen Umrisse zu einer Kritik der Nationalökonomie wurden für Marx zum Ausgangspunkt seiner eigenen Arbeiten. Bereits 1845 erschien die gemeinsame Schrift Die heilige Familie, mit der Engels und Marx begannen, ihr Theorieverständnis zu formulieren. Im Jahr 1848 verfassten sie im Auftrag des Bundes der Kommunisten das Kommunistische Manifest.
Mit seiner einflussreichen Untersuchung Die Lage der arbeitenden Klasse in England (1845) gehörte Engels zu den Pionieren der empirischen Soziologie. Seine publizistische Tätigkeit trug wesentlich zur Verbreitung des Marxismus bei. Neben dem Anti-Dühring (1877) erfuhr vor allem die Kurzfassung Die Entwicklung des Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft (1880) starke Resonanz. Nach Marx’ Tod 1883 gab Engels den zweiten und den dritten Band von dessen Hauptwerk, Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie, heraus. Darüber hinaus setzte er die Arbeit an der theoretischen Ausformung ihrer gemeinsamen Weltanschauung fort, unter anderem in Der Ursprung der Familie, des Privateigenthums und des Staats (1884) und Ludwig Feuerbach und der Ausgang der klassischen deutschen Philosophie (1888).
Neben seinen ökonomischen und philosophischen Studien befasste sich Engels auch intensiv mit der Entwicklung der Naturwissenschaften und der Mathematik und schuf damit den Grundstein für den späteren dialektischen Materialismus.
Die Gefahr eines Weltkriegs in Europa sah er deutlich voraus und versuchte noch 1893 mit einer Artikelserie im Vorwärts einen Anstoß zur Reduzierung der stehenden Heere zu geben.
KSS Projekt 50/4 "KARL LIEBKNECHT"
Karl Paul August Friedrich Liebknecht (* 13. August 1871 in Leipzig; † 15. Januar 1919 in Berlin erschossen) war ein prominenter Marxist und Antimilitarist zu Zeiten des Deutschen Kaiserreiches. Seit 1900 Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, war er von 1912 bis 1916 einer ihrer Abgeordneten im Reichstag, wo er den linksrevolutionären Flügel der SPD vertrat. Ab 1915 bestimmte er zusammen mit Rosa Luxemburg wesentlich die Linie der Gruppe Internationale. 1916 wurde er aufgrund seiner Ablehnung der Burgfriedenspolitik aus der SPD-Fraktion ausgeschlossen und wenig später wegen „Kriegsverrats“ zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach etwa zwei Jahren Haft wurde er knapp drei Wochen vor dem Ende des Ersten Weltkrieges freigelassen.
Während der Novemberrevolution rief Liebknecht am 9. November 1918 vom Berliner Schloss die „freie sozialistische Republik Deutschland“ aus. Am 11. November gründete er gemeinsam mit Luxemburg, Leo Jogiches, Ernst Meyer, Wilhelm Pieck, Hugo Eberlein und anderen die Gruppe Internationale neu als Spartakusbund. Im Dezember wurde sein Konzept einer Räterepublik von der Mehrheit im Reichsrätekongress abgelehnt. Zum Jahreswechsel 1918/19 war Liebknecht einer der Gründer der Kommunistischen Partei Deutschlands. Kurz nach der Niederschlagung des Berliner Januaraufstands wurden er und Luxemburg von Angehörigen der Garde-Kavallerie-Schützen-Division nach Rücksprache mit Gustav Noske erschossen.
Schulschiff Projekt 888/3 "WILHELM PIECK"
Friedrich Wilhelm Reinhold Pieck (* 03. Januar 1876 in Guben; † 07. September 1960 in Ost-Berlin) war ein deutscher kommunistischer Politiker.
Er war seit den 1890er Jahren in der Bremer SPD aktiv, schloss sich 1917 der USPD an und wurde 1919 Mitbegründer und führender Funktionär der KPD. Von 1931 bis 1943 war er Mitglied des Präsidiums des Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationale (EKKI). Er hielt sich ab 1933 zunächst in Paris und von 1935 bis 1945 hauptsächlich in Moskau auf. Nach der von ihm maßgeblich mit betriebenen Zwangsvereinigung von SPD und KPD zur SED wurde er 1946 einer der beiden Parteivorsitzenden der SED neben Otto Grotewohl und war nach Gründung der DDR 1949 bis zu seinem Tod der einzige jemals amtierende Präsident der DDR.
Nun noch die drei Landungsboote
LaBo Projekt 46.6 "GERHARD PRENZLER"
LaBo Projekt 46.7 "ROLF PETERS"
LaBo Projekt 46.8 "HEINZ WILKOWSKI"
Matrosenobergefreiter Gerhard Prenzler (* 01. April 1924, † 05. Mai 1945 erschossen)
Matrosenobergefreiter Rolf Peters (* 06. Februar 1924, † 05. Mai 1945 erschossen)
Matrosenobergefreiter Heinz Wilkowski (* 25. Oktober 1923, † 05. Mai 1945 erschossen)
M 612 war ein deutsches Minensuchboot vom Typ 1943 im Zweiten Weltkrieg, auf dem am 05. Mai 1945 eine Meuterei stattfand. Nach deren Beendigung wurden elf Besatzungsmitglieder zum Tode verurteilt und noch am selben Tag an Bord auf der Reede vor Sønderborg (Dänemark) erschossen. (bekannt aus der Geschichte der Rottenknechte)
Bergungsschiff polnisches Projekt 570 "OTTO VON GUERICKE"
Otto Guericke, ab 1666 von Guericke (Aussprache und ursprüngliche Schreibung: Gericke [ˈgeːʁɪkə]) (* 30. November 1602 in Magdeburg; † 21. Mai 1686 in Hamburg)
war ein deutscher Politiker, Jurist, Physiker und Erfinder. Bekannt ist er vor allem für seine Experimente zum Luftdruck mit den Magdeburger Halbkugeln.
Flugsicherungs- und Bergungsschiff Projekt 116 "HUGO ECKENER"
Hugo Eckener (* 10. August 1868 in Flensburg; † 14. August 1954 in Friedrichshafen) war der Nachfolger von Ferdinand Graf von Zeppelin. Unter seiner Leitung entstanden unter anderem die Luftschiffe LZ 126/ZR-3 Los Angeles, LZ 127 Graf Zeppelin und LZ 129 Hindenburg.
Die Schellboote folgen demnächst
Bis denne
