Ist zwar schon etwas her, als diese Frage von @Pumpengast gestellt wurde. Ich kann sie auch nicht umfassend beantworten.
Der sozialistische Wettbewerb wurde auf der Grundlage der "Direktive zur Führung des sozialistischen Wettbewerbes" vom MfNV durch die Kommandeure geführt. Der allgemeine Ablauf für jedes Ausbildungsjahr war folgender:
Ein Initiator-Kollektiv der jeweiligen Teilstreitkräfte der
NVA veröffentliche seinen Aufruf zum Wettbewerb in der Zeitung "Volksarmee". Auf dieser Grundlage wurden in den Kollektiven (GA, Boot, Abteilung, Truppenteil) Festlegungen (Verpflichtungen) getroffen (übernommen), um die jeweiligen Titel zu erkämpfen. Wie beim "Einzel-Besten" spielten Ausbildungsnoten und Leistungen eine große Rolle und waren auch vergleichbar. Ausschlaggebend waren die Noten in Polit und spezialfachlich, die Leistungen in der MKE und PVI und man musste straffrei sein. Dazu kamen in den einzelnen Bereichen (GA, Boot und Brigade) die Erfüllung der Normen der Gefechtsausbildung in See. Schwerpunkte waren immer die Raketen-, Torpedo- und Artillerieschießen.
Für das 1. Ausbildungshalbjahr gab es im Rahmen der "Woche der Waffenbrüderschaft" (23.02.-01.03.d.J.) eine Art Zwischenauswertung in der Massenkontrolle der FDJ. Im April wurde das 1. AHJ abgerechnet und es gab Auszeichnungen und Titel. Für das 2. AHJ verlief es ähnlich, im September gab es eine Zwischenauswertung und im November wurde alles abgerechnet. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube die Kollektivauszeichnungen "Bester GA", "Bestes Boot" und "Bester Truppenteil" wurden nur einmal jährlich vergeben, nämlich zum Abschluss des AJ´es.
Eddy