Hallo Kurt,
das ist schon richtig, aber es war auch ein langer und gar nicht so leichter Weg. Übrigens begann eine berufliche Entwicklung im Reifenwerk Fürstenwalde und ich wurde von dort auch zur
VM einberufen.
Eigendlich wollte ich ja an die Offiziersschule nach Stralsund, wurde aber im Juli1966 aus gesundheitlichen Gründen abgelehnt. Wegen einer Mittelohr-Operation mit eingeschrängtem Hörvermögen und einer Wirbelsäulenverkrümmung war diese Laufbahn nicht möglich und ein Einsatz bei den Schnellbooten sollte nicht erfolgen .
So verpflichtete ich mich für 4 Jahre, wurde an der Fottenschule zum Signalmaat ausgebildet und kam -na wohin schon?-natürlich zu den Schnellbooten, zur 2.
TSA auf das Boot 822 "Bruno Kühn",( Namensgeber war der Bruder von Lotte Ulbricht).
Nach meiner Dienstzeit führte mein Weg zurück nach Sachsen/ Anhalt zu meiner Frau, die ich in Juliusruh kennen lernte. Da ich hier meinen Beruf nicht ausführen konnte und ich mich zur Unterstützung an das WKK wendete, wurde mir eine Tätigkeit als ZB angeboten.
Da ich nach ein paar Jahren feststellte, das ich das Ende der Kariereleiter erreicht hatte und das mit Mitte 20 noch nicht gewesen sein sollte erklärte ich mich einverstanden, wieder in den aktiven Wehrdienst einzutreten.
Ich hatte bereits einige Qualifizierungsmaßnahmen durchlaufen und mein 5-jähriges Fernstudium der Staats -und Rechtswissenschaften fast abgeschlossen.
So wurde ich in ein anderes WKK versetzt , schloß mein Studium ab, absolvierte einen 6-monatigen Speziallehrgang für Org.-Organe der
NVA des MfNV in FFO und begann danach ein 5-jähriges Hochschulfernstudium.
Vom Leiter der AG Org./Auffüllung wurde ich dann Stellv.des Leiter WKK für Organisation und in der Endzeit der DDR auch noch Leiter WKK.
Meine Laufbahn ging dann weiter steil abwärts. In Karlsruhe bewachte ich ein Parkhaus der Uni von 18:00 bis 06:00 Uhr-es gab weder einen Raum noch einen Stuhl noch eine Toilette oder überhaupt einen geschlossenen Raum und das im Januar 1991. Mein Glück war, daß mein Wartburg eine Standheizung hatte.
So pendelte ich knapp 5 Jahre zwischen Karlsruhe und später Stuttgart nach Sa/Anh. Meine Frau und meine 3 Kinder sah ich nur alle 3 Wochen. Nach einem halben Jahr absolvierte ich einen IHK- Lehrgang zur Werkschutzfachkraft und mein Lohn stieg von 10
DM auf nun 15
DM. Noch in keinem vorherigem Studium ging es um um so viel Geld( 10 oder 15
DM die Stunde.Soviel zur steilen Kariere.
Als meine Töchter die Schule abschlossen bzw. die Lehre begannen, zogen wir mit unserem Sohn nach BW, wo er das ABI machte.
So lebten und arbeiteten wir bis zu meinem Renteneintritt in BW und zogen 2012 nach L
Meine Kinder leben in L, bei Magdeburg und in Hamburg. Wir haben inzwischen 11 Enkel und 5 Urenkel und das 6. ist schon unterwegs.
Seit 17Jahren organisieren wir zu Pfingsten ein sogenanntes Familienwochenende. Dazu mieten wir ein Objekt mit ausreichenden Betten , einer Küche zur Selbstversorgung , ausreichenden Räumen für Spiel,Spaß, Musik und Bastellleien sowie ein Freigelände für Ballspiele und Tischtennis. Wenn alle kommen können sind wir nun 28 Personen und haben viel Spaß und immer viel zu erzählen.
Eigendlich sollte es nicht so lang werden , aber so ist es halt .
Schöne Grüße aus L sendet Pitti822
oder für euch gerne Ulli