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von mr.red » Mittwoch 13. November 2013, 19:43
Hallo Muck,
die Zielführung erfolgte über die "Dreipunkt-Methode". Danach wird versucht, die Rakete immer auf einer Linie Schiff - Ziel zu halten. Auf der Seite "Rakete / TTD" ist dies dargestellt. Dadurch beschreibt sie Rakete eine Flugkurve, die sich dem Ziel von hinten bzw. im Idealfall direkt von einer Seite nähert.
Die Rakete wird auf einem sehr schmalen Leitstrahl (wird in Stufen vom Schiff aus verkleinert) vom Schiff aus geführt, der nur schwer zu stören ist. Dazu kommt noch eine spezielle Verschlüsselung des Steuersignales und natürlich die nur sehr kurze Zeit des Fluges zum Ziel (max.30 sec).
Das heisst (1) spezielle Frequenz, die nur im Gefechtsfall Verwendung findet (anders als die Übungsfrequenz); (2) Eine Steuerungs-Taktfrequenz, die die Rakete erst auf der Startrampe erhält. Darin werden in einer spez. Gruppe von Takten in bestimmter Reihenfolge an bestimmter Position innerhalb der Taktbreite Steuerbefehle gegeben. (3) Sehr schmaler Empfangssektor der Empfangsantennen, die nach Hinten (in Richtung Schiff) gerichtet ist.
D.h. Stören bedeutet das Kennen der Frequenz, der Taktgruppen incl. deren interne Verschlüsselung und das sich Befinden hinter der Rakete....
Zusätzlich hat die Rakete einen spez. Funkzünder für die Detonation des Gefechtsteiles. Der hat auch extra Sender und 2 Empfänger. Da ist die Rakete aber schon in unmittelbarer Nähe (100-150m) vom Ziel, wenn der aktiviert (Schiff) wird. Auch dieser ist gegen Störungen geschützt (Signalgröße, Signalanzahl). Dazu kommt die enorme Geschwindigkeit, die die Störzeit extrem kein macht.
Auch gegen passive Störungen ist die Rakete geschützt.
Ich hoffe, das war verständlich, da der Prozess recht komplex ist.
mfg
mr.red