bitti schrieb am: 23.12.2007, 12:24
Passt zwar nicht unbedingt zum Thema, aber der Untergang war am 31.08.
In einem anderen Forum hab ich mal folgenden Beitrag dazu veröffentlicht:
Am 31. August 1968 ging das TS-Boot 843 WILLI BÄNSCH (Projekt 183) auf See verloren. 7 Seeleute fanden dabei den Seemanstod. Angeregt durch eine kurze Fahrenszeit auf der WILLI BÄNSCH II, einem
TS-Boot vom Projekt 206 (Bordnummer zu meiner Zeit 831) habe ich gemeinsam mit Kamerad Klaus Knetsch aus Anlass der 30. Jahrestages des Untergangs in der Zeitschrift "Leinen los!" des Deutschen Marinebundes einen Beitrag veröffentlichen können. Die Beschreibung des Projektes 183 lasse ich hier mal weg, die folgt noch im Forum Wasserfahrzeuge.
"Wir schreiben den 31. August 1968. Der neue Tag ist noch jung, über Teilen der Ostsee liegt dichter Nebel. Die Fregatte KARLSRUHE ist in die Mecklenburger Bucht eingelaufen, die beiden
TS Boote 843 und 844 der Volksmarine werden vom Hafen Darßer Ort zur Aufklärung eingesetzt. Zur gleichen Zeit befindet sich die schwedische Fähre DROTTNINGEN auf der Fahrt von Travemünde nach Trelleborg. Von ihr geht um 3.15 Uhr bei der Seenotrettungsstelle Warnemünde die Meldung ein, daß ein kleines unbekanntes Ziel gerammt wurde.
Die beiden zur Aufklärung der Fregatte befohlenen Bereitschaftsboote der 4. Torpedoschnellbootsbrigade fuhren bei Dunkelheit und starkem Nebel im Seegebiet der Kadettrinne, des Tiefwasserweges zwischen Gedser Odde und Darßer Ort, wo es exakt auf Position 54°34,35 Nord und 12°21,85 Ost zur Kollision des
TS-Bootes 844 WILLI BÄNSCH und der Fähre kam. Der Zusammenstoß erfolgte in der toten Zone des Sichtbereiches des Radargerätes. Die WILLI BÄNSCH wurde stark getroffen und kenterte sofort.
Zahlreiche Schiffe und Boote, darunter auch die Fähre, sowie Hubschrauber der
NVA und aus Dänemark beteiligten sich an der Suche nach Überlebenden. Gegen 06.00 Uhr fand das
TS-Boot 843 eine Rettungsinsel mit neun Überlebenden. Sieben Besatzungsmitglieder fanden den Seemannstod. Unklar ist bis heute der genaue Zeitpunkt des Zusammenstoßes. Laut Meldung des Fährschiffes erfolgte die Kollision um 03.15 Uhr. Nach Aussagen eines Absolventen der Militärakademie Dresden, der die Geschichte der späteren 3. Raketen-Torpedoschnellbootsbrigade in einer Diplomarbeit aufgearbeitet hat, soll das Unglück laut Bundesarchiv Potsdam bereits um 2.35 Uhr passiert sein.
Um das Andenken der bei diesem Unglück auf See Gebliebenen zu wahren, wurde am 30. August 1973 in der 6.
Flottille Dranske/Bug ein Gedenkstein enthüllt. Auf Initiative beherzter Angehöriger der ehemaligen Volksmarine und mit tatkräftiger Unterstützung der für Dranske zuständigen Pastorin wurde der Gedenkstein 1990 auf den Friedhof von Dranske umgesetzt und wird heute von der 1992 gegründeten MK Bug gepflegt.
stein.jpg
namen1.jpg
Anm. wozan: einstmals hier gezeigte Bilder sind auf der Website http://www.mkbug.de/ zu sehenIn stillem Gedenken an:
Obermaat Reinhard Zobel
Stabsmatrose Gerd Witteck
Stabsmatrose Egon Matthes
Stabsmatrose Rainer Handschug
Stabsmatrose Jürgen Dennies
Stabsmatrose Werner Schiwek
Stabsmatrose Peter Schulz
Ein Foto vom Gedenkstein ist im Internetauftritt der Marinekameradschaft Bug zu finden. Wenn man das Bild anklickt gibt es weiter Infos zum Gedenkstein. Allerdings taucht hier das Jahr 1992 für die Umlagerung auf. Ich bin dabei noch einmal genaue Erkundigungen dazu einzuholen.
Quelle Bilder: http://www.mkbug.de/ bitti