Der erste Tag in Parow
Nachdem die erste kurze Nacht in Parow hinter uns lag, obwohl keiner von uns wiklich geschlafen hatte ,ging wieder alles sehr schnell.
Wir waren eigentlich noch alle in Zivil, da wir Nachts ankamen wusste keiner so richtig wie das Gelände aussah.
Die Orientierung kam erst in den nächsten Tagen ,schnelleres
"Kennenlernen" kam dann durch den
wiederholenden 3000-Meter Lauf ,zum Frühsport.....
Kann mich auch nicht wirklich mehr an die Details erinnern ...wir marschierten zum Speisesaal ,danach wurde aufgeteilt in Gruppen
und man sah schon ein paar bekannte Gesichter von der Zugfahrt wieder. Ansonsten war alles was an diesem ersten Tag geschah,
ein reines Erlebnis und eigentlich sind wir aus dem Staunen nicht mehr rausgekommen.
Wir sind in die BA-
Kammer zum Einkleiden ,als wir alles hatten ,war der Seesack voll und sehr schwer ( ca.80 Kg)
Irgend wann hatten wir auch alle so einen Test gemacht ...
der Funkertest.Nach meiner Erinnerung war das ein DIN A4 Blatt mit vielen Buchstaben ,alles durcheinander ,und man sollte einen bestimmten Buchstaben
in kürzester Zeit rausfinden ,wie oft jener auf dieser Seite vorgekommen ist. Konnte mich an keinen erinnern der es
auch geschafft hatte.Laufbahn wurde dann
Sperr und mit mir so ca. 30 Mann. Allein in unserer Stube waren wir 14. Mann ,
es war die Stube 3 und wenn mich nicht alles täuscht, war es auch der 3 Lehrgang . So fingen dann die ersten 6 Monate
meines neuen Lebens an . Es war November, kalt und die einzige Verbindung nach Hause war der damals so wichtige Briefkontakt.
Parow war nicht das was man sich als junger Mensch damals so vorstellen konnte . Der erste Landgang kam dann nach 4 Wochen und
das als eine Art Probelandgang. Hatte auch gar nicht lange gedauert bis die ersten Mädchen von zu Hause sich von den Jungs verabschiedet haben.
Also es wollte keine so richtig auf uns warten und besser war es auch wenn man keine Freundin hatte....
So 36 Monate war schon lang und im wahrsten Sinne des Worte ,war auch da noch kein Land in Sicht.
Wir waren auf unserer Stube eine wild zusammen gewürfelte Truppe ,am besten waren die Jungs von der Küste dran, da kam schon mal Besuch
und zur Vereidigung dann die ganze Familie.Was ich damals noch nicht kapiert hatte , mit dem Eintritt in die Armee hatte ich mich auch gleich freiwillig von meiner Jugend verabschiedet.Nach drei Jahren waren die gleichaltrigen Mädchen verheiratet und auch weggezogen. Die Jungs waren beim Militär und alles hatte sich geändert. Aber das wusste ich im November 1976 noch nicht ,im Vordergrund stand da im Moment die Zeit in Parow, gut über die Runden zu bringen.Wir hatten dann zur Erinnerung ein Buch ,
das ABC des Matrosen ,dort hat sich jeder eingetragen und ich denke mal
die 13 Mann die mit mir auf Stube 3 waren ,haben dieses Buch auch heute noch.
Im Anhang ein paar Zeitungsausschnitte Ausbildung Parow
Parow Eingang.jpg | Parow Knotenbahn.jpg | Schule Parow.jpg | |
Im Anhang zur Erinnerung das Buch ABC des Matrosen inkl. Unteschriften
ABC des Matrosen.jpg | ABC-des Matrosen.jpg |
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